Impotenz durch Diabetes

Der Diabetes (auch die Zuckererkrankung) beeinflusst viele Aspekte des Lebens, einschließlich sexueller Gesundheit eines Mannes. Die meisten Männer mit Diabetes Typ 1 oder 2 leiden unter Potenzstörungen. Die Forscher vermuten, dass der Diabetes das Risiko für Impotenz um das Dreifache erhöht, im Vergleich zu Männern des gleichen Alters, die normale Blutzuckerwerte haben.

Wie entsteht die Impotenz durch Diabetes?

Diabetes mellitus beeinträchtigt das Nervensystem und die Blutgefäße, erhöht deren Permeabilität und verschlechtert die Durchblutung. Gleichzeitig wird der Penis ausreichend mit dem Blut nicht versorgt. So wird eine harte Erektion für den Geschlechtsakt nicht erreicht.

Außerdem kann der Diabetes durch eine Entwicklung einer Polyneuropathie die Impotenz hervorrufen. Die Zuckererkrankung kann auch zur Verstopfung der Blutgefäße, Entwicklung von Arrhythmien, Angina pectoris, Bluthochdruck und einer Reihe anderer Herzerkrankungen führen. Aus diesem Grund steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Störung des Blutflusses im Penis.

Falls eines erhöhten Zuckerspiegels leiden die Nebennieren und die Schilddrüse, so dass sich eine Hypothyreose aufgrund der geringen Insulinsensitivität entwickeln kann. Dies kann den Körper stark beeinträchtigen, da diese Organe indirekt die Produktion des männlichen Hormons Testosteron beeinflussen. Bei seiner Mangel treten Hormonstörungen auf, die beim Mann häufig zu einer Impotenz beitragen.

Besonderes Augenmerk verdient die Einnahme von großer Anzahl verschiedener Medikamente, was bei Diabetes Typ 2 üblich ist. Sexuelle Schwäche kann beispielsweise durch einen Missbrauch von Antidepressiva und Antipsychotika verursacht werden.

Schädliche Gewohnheiten wie das Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum beeinträchtigen die Potenz. Sie wird auch durch ständige Stresse, chronischen Schlafmangel, den Couch-Potato-Lebensstil und schlechte Ernährung mit einem übermäßigen Konsum von schlechten Kohlenhydraten und tierischen Fetten beeinträchtigt.

Beachten Sie bitte! Das Risiko fürs Fortschreiten der Impotenz tritt nur dann auf, wenn die Komplikationen bei Zuckererkrankung auftreten, die sowohl spürbar als auch nie spürbar werden können. In den meisten Fällen treten sie in 10 bis 12 Jahren nach der Krankheitsdiagnose auf, wenn es keine positive Ergebisse der Behandlung gibt. Am häufigsten leiden diejenigen Menschen darunter, denen Impotenz bei Diabetes mellitus Typ 1 diagnostiziert wurde.

Untersuchung von Ursachen der Potenzstörungen

Um die Impotenz bei Diabetes zu diagnostizieren, sollten die Informationen mithilfe von Fragen gesammelt sowie die Tests und Untersuchungen durchgeführt werden.

Impotenz durch Diabetes

Wahrscheinlich werden Sie einen speziellen Fragebogen ausfüllen. Wenn sich bereits Komplikationen bei Diabetes in den Nieren entwickelt haben, das Sehvermögen sich verschlechtert hat, der Patient die Herzprobleme hat, haben die Potenzprobleme höchstwahrscheinlich eine „physische“ Ursache. Wenn Diabetes vor kurzem diagnostiziert wurde und der allgemeine Gesundheitszustand wohl ist, kann psychische Impotenz vermutet werden.

Wenn sich ein Mann mit Beschwerden über Impotenz bei Diabetes an einen Arzt wendet, können ihm folgende Proben verorten werden:

  • Testosteron;
  • Luteinisierungshormon;
  • follikelstimulierendes Hormon;
  • kardiovaskuläre Risikofaktoren („Gutes“ und „schlechtes“ Cholesterin, Triglyceride, Lipoprotein A, Homocystein, Fibrinogen, C-reaktives Protein);
  • Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Blut – um die Nierenfunktion zu untersuchen;
  • Schilddrüsenfunktionstests (vor allem freies T3);
  • HbA1c, um die Qualität der Diabetesbehandlung zu bestimmen.

Wenn es ein klinisches Bild eines Sexualhormonmangels gibt (dies wird als Hypogonadismus bezeichnet) und die Untersuchungen normalen Testosteronspiegel zeigten, wird zusätzlich der Globulinspiegel bestimmt, der die Sexualsteroide bindet. Es ist notwendig, den Gehalt an freiem Testosteron im Blut zu berechnen.

Impotenz durch Diabetes: mögliche Behandlung und Arzneimittel im Überblick

Die Behandlung von Impotenz und Diabetes erfolgt fast gleich. Die Therapie basiert sich vorwiegend auf der Behandlung der Grunderkrankung. Die Senkung des Zuckerspiegels hilft, die Fortpflanzungsfunktion wiederherzustellen, da dies negative Wirkungen auf die Blutgefäße minimiert und die Manifestationen von Neuropathie beseitigt.

Wenn gleichzeitig die Hormonstörungen vorhanden sind, werden die Ersatzmedikamente verordnet.

Bei einer diabetischen Neuropathie wird α-Liponsäure in der Dosis von 600–1800 mg pro Tag verschrieben. Diese Säure fördert eine Wiederherstellung von Nervenfasern innerhalb von einigen Jahren.

Wenn diese Behandlungsmethode unwirksam ist, werden von Ärzten stimulierende Arzneimittel, wie Viagra, Cialis oder Levitra verschrieben. Sie ermöglichen die Wiederherstellung einer Erektion. Bei Diabetes helfen sie nur für 70 Prozent der Patienten. Die Stimulanzien sollten nicht mehr als dreimal pro Woche eingenommen werden.

  1. Viagra gehört zur Gruppe Phosphodiesterase-Typ-5-Inhibitoren. Es setzt Stickstoffmonoxid in den Penisgefäßen frei, was zur Penisvergrößerung beiträgt. Die Wirkung tritt etwa 30 Minuten nach Einnahme einer Pille auf. Der Wirkstoff heißt Sildenafil. Eine empfohlene Einzeldosis liegt zwischen 25 und 100 mg. Für eine langfristige Einnahme ist dieses Medikament nicht vorgesehen, da es Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Tachykardie und Hautausschlag hervorrufen kann.
  2. Cialis ist die Pillen, die Tadalafil, Laktose, Magnesiumstearat und eine Reihe anderer Komponente enthalten. Es sollte nicht von Männern mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen angewendet werden. Cialis sollte 30 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in einer Dosierung von 10 mg eingenommen werden. Es ist nicht zur Langzeitbehandlung geeignet, da es viele Nebenwirkungen hat, von Tinnitus bis Tachykardie.
  3. Levitra hat einen ähnlichen Wirkungsprinzip, unterscheidet sich jedoch in der Zusammensetzung. Die wirkende Substanz heißt Vardenafil. Es wird empfohlen, Levitra nur bei völliger Unfähigkeit zur Erreichung einer Erektion einzunehmen. Die Behandlung sollte mit einer 10 mg-Dosis begonnen werden, die eine halbe Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Bei Bedarf kann die Dosis abhängig von der Erkrankung von 5 auf 20 mg angepasst werden. In der Regel wird den älteren Männern die niedrigste Dosis verschrieben, um eine Verschlechterung der Situation zu vermeiden. Levitra ist durch eine Vielzahl von Nebenwirkungen gekennzeichnet, darunter Myalgie, Kopfschmerzen, Gesichtsschwellung, Sehstörungen usw.

Wenn die Ersatztherapie und Stimulanzien nicht geholfen haben, kann der Arzt die Injektionen direkt in den Penis empfohlen. Dafür wird in der Regel Prostaglandin E1 verordnet, weil es eine kurze Liste von Gegenanzeigen und Nebenwirkungen hat. Dieses Medikament sollte unmittelbar vor dem Geschlechtsverkehr injiziert werden. Dies kann jedoch nur einmal pro Tag erfolgen.

Chirurgischer Eingriff ist eine durchgreifende Maßnahme. Die meisten Patienten beheben die Erektionsstörungen mit Hilfe von modernen Arzneimitteln. Einige Männer benötigen aber eine Operation und eine Penisprothese.

Wie kann man der Impotenz bei Diabetes vorbeugen?

Die Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist der beste Weg, um die Probleme im Sexualleben bei Diabetes zu vermeiden. Diät einzuhalten ist ebenso wichtig.

Empfohlene Lebensmittel sind Vollkornprodukte, Ballaststoffe, frisches Gemüse und Obst, fettarme Milchprodukte. Bei Diabetes ist es auch wünschenswert, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken.

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