Welche Ursachen für Osteoporose bei Männern gibt es?

Sowohl bei Frauen, als auch bei Männern wird der Höchstwert der Knochenmasse im Alter von 20 Jahren erreicht. Die maximale Knochenmasse hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Vererbung, Ernährung und des Lebensstils. Die Mangelernährung und insbesondere eine geringe Kalziumaufnahme im Kindes- und Jugendalter gehören zu den wichtigsten Ursachen für Osteoporose bei erwachsenen Männern und Frauen. Die Männer haben längere und „kräftige“ Knochen. Im Allgemeinen ist die Knochenmasse bei Männern höher als bei Frauen. Gleichzeitig sind die Stärke der Knochen und Höchstwerte der Knochenmasse bei Frauen und Männern ungefähr gleich. Die Männer und Frauen verleihen die Knochenmasse ab 50 Jahren.

Ursachen für Osteoporose bei Männern

Osteoporose bei Männern kann durch folgende Erkrankungen und Beschwerden verursacht werden:

  • Lebererkrankungen;
  • Magen-Darm-Erkrankungen, bei denen eine Kalziumaufnahme gestört wird (Sprue, Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa);
  • chronisch obstruktive Lungenerkrankung;
  • Vitamin-D-Stoffwechselstörung;
  • Krebserkrankungen, wie Plasmozytom;
  • Nierenerkrankungen mit einer erhöhten Kalziumausscheidung;
  • neuromuskuläre Erkrankungen;
  • Hypogonadismus;
  • hormonelle Störungen wie eine Hyperthyreose, ein Hyperparathyreoidismus, die Erkrankungen der Hirnanhangdrüse und der Nebennieren;
  • Hypokalzämie wegen des Fehlernährens oder der Laktoseintoleranz;
  • Zustand nach einer Gewebetransplantation;
  • Alkoholabhängigkeit.
Osteoporose Männer Ursachen

Außerdem kann die Osteoporose bei Männern durch eine Einnahme bestimmter Medikamente ausgelöst werden. Nahm ein Mann Glukokortikoide, bestimmte Antikonvulsiva oder Chemotherapeutika langfristig ein, kann sich bei ihm eine Osteoporose entwickeln.

Primäre und sekundäre Osteoporose und ihre Ursachen

Man unterscheidet 2 Formen von Osteoporose: primäre und sekundäre Osteoporose.

  1. Die Ursache für primäre Osteoporose steht in Zusammenhang mit dem Knochenstoffwechsel und dessen hormoneller Beeinflussung.
  2. Sekundären Osteoporose wird durch eine andere Erkrankung oder eine Kombination der Risikofaktoren mit negativen Wirkungen auf den Knochenstoffwechsel verursacht.

Osteoporose und Risikofaktoren

Obwohl die Hauptursachen für Osteoporose bei Männern das Alter und genetische Faktoren sind, ist in 30–60 Fällen ihre Entwicklung mit den sekundären Risikofaktoren verbunden. Bei ca. 40% der Männer kann aber mindestens ein Risikofaktor nicht nachgewiesen werden.

Glukokortikoide als Risikofaktoren für Osteoporose

Mit einer Glukokortikoidtherapie ist jeder 6. Fall der Osteoporose bei Männern verbunden. Da das Risiko für Osteoporose während der Behandlung mit Glukokortikoiden bei Männern besonders hoch ist, sollte eine Antiosteoporosetherapie bei fast allen Patienten gleichzeitig durchgeführt werden, wenn diese Arzneimittel länger als 6 Monate in einer Dosis von mehr als 5 mg täglich eingenommen werden. Die beste Behandlung für Glukokortikoid-induzierte Osteoporose bei Männern ist eine Verwendung von Calcium- und Vitamin D-Präparaten in Kombination mit Bisphosphonaten.

Antikonvulsiva

Der Knochenstoffwechsel wird durch die Antikonvulsiva, insbesondere Phenytoin und Phenobarbital, beeinträchtigt. Zum Beispiel beschleunigen die Antikonvulsiva den Metabolismus von Vitamin D und Calcidiol in der Leber, was wiederum zu einer Verringerung der Kalziumaufnahme im Darm führt. Die Männer, die Antikonvulsiva einnehmen, sollten die Kalzium- und Vitamin D-Präparate einnehmen. Bei einer signifikanten Abnahme der Knochendichte werden Bisphosphonate empfohlen.

Risikofaktoren für Osteoporose: Rauchen und Alkoholkonsum

Rauchen und Alkoholismus sind die Risikofaktoren für osteoporotische Frakturen bei Männern und Frauen. Negative Auswirkung des Rauchens ist mit einem Gewichtsverlust, einer Reduzierung der Calciumabsorption und des Östradiolspiegels sowie einer direkten toxischen Wirkung auf das Knochengewebe verbunden und hängt von der Dauer und Intensität des Rauchens ab. Moderater Alkoholkonsum hat dagegen eine „schützende“ Wirkung auf den Knochenstoffwechsel, während übermäßiger Alkoholismus zum Verlust an Knochenmasse führt. Es wird angenommen, dass der Alkohol in hohen Dosen die Aktivität der Osteoblasten direkt hemmt.

Geringer Gehalt an Sexualhormonen

Androgene werden benötigt, um eine maximale Knochenmasse zu erreichen und die Knochenmasse während des ganzen Lebens aufrechtzuerhalten. Bei jungen Männern mit dem Hypogonadismus besteht eine eindeutige Korrelation zwischen einer Abnahme des Testosteronspiegels und einer Knochendichte, und die Testosteronersatztherapie führt zu einer Vergrößerung der Knochenmasse. Mit zunehmendem Alter nimmt der Testosteronspiegel progressiv ab.

Höchstwahrscheinlich ist das ein Grund dafür, dass keine eindeutige Korrelation zwischen dem Testosteronspiegel und der Knochendichte bei älteren Männern besteht (im Gegensatz zu jungen Menschen). Außerdem ist die Einnahme von Testosteron bei älteren Männern kontraindiziert, da dies schwere Nebenwirkungen hervorrufen kann, die in erster Linie das Risiko für Prostatakrebs erhöhen.

Darüber hinaus gibt es andere Risikofaktoren für Osteoporose. Je mehr Risikofaktoren gleichzeitig identifiziert werden, desto höher ist das Risiko für osteoporotische Frakturen bei Männern.

Indikation für eine Osteoporosediagnostik

Im Vergleich zu Frauen, bei denen die Osteoporose häufig durch eine densitometrische Untersuchung nachgewiesen wird, wird die Osteoporose bei Männern in der Regel erst nach einem Wirbelsäulenbruch oder Oberschenkelbruch erkannt.

Indikation für die Osteoporosediagnostik:

  • Alter über 70 Jahre;
  • vorausgegangene nicht traumatische Frakturen in der Anamnese;
  • Identifizierung von Röntgenzeichen für Osteopenie während der Röntgenuntersuchung;
  • langfristige Einnahme von Glukokortikoiden;
  • Hyperparathyreoidismus;
  • Hypogonadismus;
  • Vorhandensein von anderen offensichtlichen Faktoren, die zu einer Beeinträchtigung des Knochenstoffwechsels führen.
Welche Ursachen für Osteoporose bei Männern gibt es?
5 (100%) 101 Bewertungen



Männergesundheit