Der Prostatakrebs ist ein häufig auftretender Tumor des männlichen Urogenitalsystems. Das ist das 2. verbreitete Problem unter allen bösartigen Tumoren. Der Prostatakrebs verläuft symptomfrei. Die Symptome von Prostatakrebs treten erst in den späteren Stadien auf.
Bei der Auswahl einer Behandlungsmethode wird allererste der Krankheitsstadium in Betracht gezogen. Außerdem werden die Art des Tumors und das Alter eines Patienten berücksichtigt. Ein erfahrener Onkologe berücksichtigt alle diese Umstände sowie die Meinung des Patienten selbst, bevor er eine Entscheidung über die Behandlung bei Prostatakrebs trifft.
Man unterscheidet folgende Methoden der Behandlung von Prostatakrebs:
- Operation (radikale Prostatektomie);
- Strahlentherapie;
- Hormontherapie;
- Chemotherapie;
- aktive Überwachung mit regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen;
- Kältetherapie usw.
Prostatakrebs Behandlung: Operation
Ein chirurgischer Eingriff bei Prostatakrebs ist nur dann möglich, wenn dieser Tumor noch vollständig auf die Vorsteherdrüse beschränkt ist. Meistens wird entweder eine radikale Prostatektomie oder eine transurethrale Resektion der Prostata durchgeführt.
Welche Vorteile hat diese Behandlungsmethode?
- Die Patienten mit lokalisiertem Prostatakrebs benötigen möglicherweise keine weitere Behandlung.
- Postoperative PSA-Werte sagen das Wiederauftreten von Krebs voraus
- Weniger Nebenwirkungen auf Darm als bei Bestrahlungen
- Geringeres Risiko für Harndrang als bei Bestrahlungen
Die Operation hat aber auch die Nachteile, wie zum Beispiel:
- Es besteht ein Risiko für Nebenwirkungen nach einer Vollnarkose.
- Ein Katheter ist für ein oder zwei Wochen erforderlich.
- Der Patient muss mindestens eine Nacht stationär verbringen.
- Langfristige sexuelle Veränderungen, einschließlich trockener Orgasmen und Schmerzen beim Orgasmus.
Aktive Überwachung als eine Behandlungsoption beim Prostatakrebs
Neun von zehn Männern leiden an einem lokalisierten Prostatakrebs, der symptomfrei verläuft. Da der Prostatakrebs häufig nur langsam wächst, ist eine aktive Überwachung bei einigen Männern möglicherweise die bevorzugte Behandlungsoption. Der Onkologe überwacht sorgfältig den Tumor mit Tests und hält die Behandlung bis zu einem späteren Zeitpunkt an.
Aktive Überwachung wird auch als eine Prostatakrebs-Behandlung im hohen Alter eingesetzt. Die Entscheidung, einen Prostatakrebs zu überwachen, anstatt ihn zu behandeln, wird zwischen einem Patienten und seinem Arzt getroffen.
Im Allgemeinen kann eine aktive Überwachung eine gute Option für die Patienten sein, deren Tumor keine Symptome verursacht, langsam wächst, in der Prostata lokalisiert und klein ist.
Prostatakrebs Behandlung mit Hormonen
Das Hauptziel einer Hormontherapie besteht darin, den Gehalt an männlichen Hormonen (Androgenen), einschließlich des Testosteron-Spiegels im Blut zu senken. Die hauptsächlich in den Hoden produzierten Androgene tragen zu einem verstärkten Wachstum von Krebszellen bei. Durch eine Senkung vom Androgenspiegel verringert oder verlangsamt der Prostatakrebs seine Entwicklung erheblich. Die Behandlung von Prostatakrebs mit Hormonen hilft, den Krebs unter Kontrolle zu halten, aber nicht zu heilen.
Die Hormontherapie kann in folgenden Fällen durchgeführt werden:
- wenn eine Operation und eine Strahlentherapie für einen Mann kontraindiziert sind;
- im Fall, wenn die Krebszellen sich im ganzen Körper ausgebreitet haben.
Wenn das Risiko fürs Wiederauftreten von Krebs nach der Therapie erhöht wird, wird diese Methode in Verbindung mit einer Strahlentherapie durchgeführt. Manchmal wird die Hormontherapie vor einer Operation oder Strahlentherapie angewendet, um die Tumorgröße zu verringern.
Da fast alle Arten von Prostatatumoren gegenüber einer Hormontherapie unempfindlich werden, wird diese Behandlungsoption dann gewählt, wenn hormonelle Medikamente für eine Weile angewendet werden. Dann wird eine Pause eingelegt. Nach einiger Zeit wird die Hormontherapie wieder fortgesetzt. Dies wird als intermittierende Behandlung bezeichnet. Solche Behandlung hilft, einige Nebenwirkungen, wie Erektionsstörung, sexuelle Unlust zu vermeiden.
Welche Nebenwirkungen hat Prostatakrebs Behandlung mit Hormonen?
Da die Hormontherapie einen Hormonspiegel im Körper verändert, kann dies unerwünschte Wirkungen hervorrufen, wie beispielsweise:
- sexuelle Unlust;
- Erektionsstörungen;
- Depressionen;
- hoher Cholesterinspiegel im Blut;
- starke Schwäche und Müdigkeit;
- Gewichtszunahme;
- Gedächtnisstörungen;
- Senkung der Muskelmasse;
- Anämie;
- Osteoporose;
- Hitzewallungen;
- Schmerzen und Wachstum der Brustdrüsen.
- Risiko für einen hohen Blutdruck, eine Zuckererkrankung und einen Herzinfarkt.
Die meisten Nebeneffekte können verhindert oder behandelt werden. Beispielsweise verschwinden die Hitzewallungen durch eine Einnahme bestimmter Antidepressiva. Eine kurze Brustbestrahlung beugt der Brustvergrößerung vor. Es gibt auch die Medikamente zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose. Die Depressionen werden mit den Antidepressiva oder einer Psychotherapie behandelt. Körperliche Bewegung beugt einigen Nebenwirkungen vor, darunter schneller Müdigkeit und dem Gewichtszunahme. Tritt eine Anämie aus, ist sie normalerweise mild und verursacht keine Beschwerden.
Prostatakrebs Behandlung: Immunotherapie
Die Immunotherapie ist eine weitere vielversprechende Möglichkeit der Behandlung bei Prostatakrebs, einschließlich fortgeschrittener oder wiederkehrender Formen der Krankheit. Es wird eine Reihe von immunbasierten Strategien angewendet, um die Tumor-Zellen abzutöten und ein Wiederauftreten des Problems zu verhindern. Diese Behandlungsoption kann als Monotherapie oder Kombinationstherapie mit anderen Behandlungen wie Strahlentherapie und Hormontherapie angewendet werden.
Prostatakrebs Behandlung: Was ist eine Strahlentherapie bei Prostatakrebs?
Die Strahlentherapie ist eine Behandlungsmethode, bei der energiereiche Strahlen (z. B. Röntgenstrahlen) zur Abtötung oder Schwächung von Krebszellen eingesetzt werden.
Manchmal wird die Strahlentherapie als erste Methode zur Behandlung von leichtem Prostatakrebs gewählt, der sich noch nicht über die Prostata hinaus ausgebreitet. Sie kann auch im Fall angewendet werden, wenn während einer Operation nicht alle durch Prostatakrebs geschädigten Gewebe entfernt werden oder wenn der Prostatakrebs nach einem chirurgischen Eingriff erneut auftritt. Die Strahlentherapie hat die gleichen Heilungschancen wie die Operation. Wenn sich der Krebs bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, kann die Strahlentherapie helfen, das Tumorvolumen zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern.
Man unterscheidet eine Bestrahlung von innen (externe Strahlentherapie) und eine Bestrahlung von außen (Brachytherapie).
Externe Strahlentherapie
Die externe Bestrahlung ähnelt einer Röntgenstrahlung, dauert jedoch ein paar Minuten. Üblicherweise werden ambulant sieben bis neun Wochen lang fünf Sitzungen pro Woche durchgeführt. Die Behandlung erfolgt schnell und schmerzlos.
Heutzutage wird die externe Strahlentherapie seltener als zuvor durchgeführt. Dank der neuesten Technologien wird die Prostata erfolgreicher behandelt, ohne gesunde Gewebe der Bestrahlung auszusetzen. Diese Methoden können die Wirksamkeit der Behandlung verbessern und die Nebenwirkungen verringern.
Chemotherapie gegen Prostatakrebs
Die Chemotherapie wird in der Regel zur Behandlung von Prostatakrebs mit Knochenmetastasen eingesetzt. Diese Therapie kann auch gleichzeitig mit einer Hormonentzugstherapie angewendet werden. Durch die Chemotherapie kann der Patient die Beschwerden lindern und seine Lebenszeit verlängern.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren
Erstellt von: Lars Hubert