Impotenz ist eine der Erkrankungen, die man leicht erkennen kann, da Männer wissen, was für sie die Norm ist. Wenn ein Mann das Gefühl hat, dass es ihm schwer fällt, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, kann man mit Sicherheit sagen, dass er an einer Erektionsstörung leidet. Um Impotenz erkennen zu können, können Sie die Fragen des IIEF-Fragebogens beantworten.
IIEF-Fragebogen zur Qualität der erektilen Funktion
- Wie oft waren Sie in der Lage, während sexueller Aktivität eine Erektion zu bekommen?
- Fast nie/nie (1 Punkt)
- Gelegentlich (< 50%) (2 Punkte)
- Öfter (ca. 50%) (3 Punkte)
- Meistens (> 50%) (4 Punkte)
2. Wenn Sie bei sexueller Stimulation Erektionen hatten, wie oft waren Ihre Erektionen hart genug, um in Ihre Partnerin einzudringen?
- Fast nie/nie (1 Punkt)
- Gelegentlich (< 50%) (2 Punkte)
- Öfter (ca. 50%) (3 Punkte)
- Meistens (> 50%) (4 Punkte)
3. Wenn Sie versuchen, Geschlechtsverkehr zu haben, wie oft waren Sie in der Lage, in Ihre Partnerin einzudringen?
- Fast nie/nie (1 Punkt)
- Gelegentlich (< 50%) (2 Punkte)
- Öfter (ca. 50%) (3 Punkte)
- Meistens (> 50%) (4 Punkte)
4. Wie oft waren Sie beim Geschlechtsverkehr in der Lage, Ihre Erektion aufrechtzuerhalten, nachdem Sie in Ihre Partnerin eingedrungen waren?
- Fast nie/nie (1 Punkt)
- Gelegentlich (< 50%) (2 Punkte)
- Öfter (ca. 50%) (3 Punkte)
- Meistens (> 50%) (4 Punkte)
5. Wie schwierig war es beim Geschlechtsverkehr, Ihre Erektion bis zum Abschluss des Geschlechtsverkehrs aufrechtzuerhalten?
- Extrem schwierig (1)
- Sehr schwierig (2)
- Schwierig (3)
- Nicht sehr schwierig (4)
- Kein Problem (5)
6. Wie würden Sie Ihre Zuversicht einschätzen, eine Erektion zu bekommen und zu halten?
- Sehr gering (1)
- Gering (2)
- Mäßig (3)
- Stark (4)
- Sehr stark (5)
Auswertung:
- 6–10 Gesamtpunkte – schwere Impotenz
- 11–16 Gesamtpunkte – mäßige Impotenz
- 17–21 Gesamtpunkte – leichte bis mäßige Impotenz
- 22–25 Gesamtpunkte – leichte Impotenz
- 26–30 Gesamtpunkte – keine Impotenz
Kann sexuelle Partnerin die Impotenz erkennen?
Die meisten Sexualpartnerinnen wissen, was von Männern zu erwarten ist. Oft können ständige Sexualpartnerinnen (Ehefrau, Girlfriend) sofort die Impotenz erkennen.
Wenn beim Partner die Symptome der Impotenz auftreten, sollte dieses Thema offen besprochen werden. Das Paar sollte gemeinsam nach einer Behandlung suchen, da dieses Problem beide Partner und ihre Beziehung betrifft. In neuen Beziehungen ist dies schwieriger, aber eine offene Besprechung des Problems und seiner Behandlung in der Regel zur Zufriedenheit beider Partner führt.
Sollten Sie sich Sorgen machen, wenn Sie die Anzeichen für Erektionsstörungen bemerkt haben?
Selten kann die Erektionsschwäche die Anzeichen für weitere Erkrankungen und Beschwerden sein, wie Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel oder Diabetes.
Obwohl diese Erkrankungen normalerweise im Alter auftreten, leiden viele Männer mit 20, 30 und 40 unter hohen Cholesterinspiegel oder Bluthochdruck. Um die Möglichkeit auszuschließen, dass Ihre Erektionsprobleme mit der zugrunde liegenden Erkrankung in Zusammenhang stehen, ist es wichtig, eine gründliche Untersuchung durchzuführen.
Eine ärztliche Untersuchung hilft dabei, die Ursachen der erektilen Dysfunktion zu ermitteln. Die Erektionsstörungen können eine Reihe schwerwiegender Erkrankungen verursachen, wie Diabetes, Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Gehirntumore, Nierenversagen, Multiple Sklerose usw. Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung solcher Ursachen kann Ihr Leben retten.
Wie wird Impotenz von Urologen diagnostiziert?
Alle diagnostischen Maßnahmen dienen dazu, die Ursache für Impotenz zu ermitteln, sowie die Erektionen wiederherzustellen. Die folgenden Maßnahmen sind normalerweise für die Diagnose dieser Krankheit erforderlich:
- Anamnese, auch Krankengeschichte (Sexualanamnese, klinische Anamnese, Medikamenten-/Drogenanamnese)
- Körperliche Untersuchung
- Schwellkörper-Injektionstest (SKIT)
- Arterielle Angiografie
- Doppler- bzw. Duplex-Sonografie (Peak Flow > 30 cm/s, Resistance-Index > 0,8)
- Nokturne penile Tumeszenz-Messung (NTP)
- Laboruntersuchungen
- Neurophysiologische Diagnostik
- Psychologische/psychiatrische Diagnostik
Die Kosten für alle diagnostische Maßnahmen werden von den gesetzlichen Krankenkassen voll übernommen.
Was ist Anamnese?
Allererste wird eine Anamnese bei Erektionsstörungen durchgeführt. Das ist eine professionelle Erfragung, die einer Urologe macht. Während des Gesprächs mit dem Arzt sollten Sie bereit seit, folgende Fragen zu beantworten:
Soziale Anamnese
- Was machen Sie beruflich?
- Stehen Sie unter Stress?
Systemanamnese
- Haben Sie ein normales sexuelles Verlangen?
- Entstehen bei Ihnen einige Probleme eine Erektion zu bekommen oder sie aufrechtzuerhalten?
- Wann tritt die Erektion auf?
- Haben Sie eine harte oder weiche Erektion?
- Ist bei Ihnen das Abschwellen des Penis vorzeitig?
- Haben Sie morgendliche oder nächtliche Erektionen?
- Haben Sie die Erektionen bei dem Masturbieren?
Wenn mit Hilfe von Selbstbefriedigung eine gute Erektion erreicht werden kann, beweist dies, dass bei sexuellen Reaktionen alles in Ordnung ist. Selbstbefriedigung schafft die idealen Voraussetzungen, um die Gesundheit des Fortpflanzungssystems zu testen, weil sie unnötige Ängste und Beschämung beseitigt.
- Hatten Sie früher stabile oder labile Erektionen?
- Wie oft haben Sie jetzt und hatten Sie früher den Geschlechtsverkehr?
- Wie lange haben Sie die Beschwerden?
- Haben Sie Schmerzen oder Brennen bei dem Samenerguss?
- Haben Sie das Blut im Sperma?
- Leiden Sie an dem vorzeitigen Samenerguss?
- Können Sie den Orgasmus erreichen?
- Vegetative Anamnese
- Haben Sie das Übergewicht? Welches Gewicht haben Sie?
- Haben Sie schlechte Angewohnheiten? Wenn ja, welche?
Eigenanamnese, einschließlich Medikamentenanamnese
- Haben Sie Vorerkrankungen?
- Haben Sie die Therapien durchgeführt?
- Waren Sie operiert oder verletzt?
- Sind Sie Allergiker?
- Nehmen Sie zurzeit die Arzneimittel? Wenn ja, welche Medikamente Sie einnehmen?
Die Antworten auf diese Fragen helfen dem Urologen, eine Ursache für Impotenz zu bestimmen und weitere erforderliche Diagnosemaßnahmen zu verordnen.
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Erstellt von: Lars Hubert