Antidepressiva sind beliebte Medikamente gegen Depressionen. Obwohl diese Arzneimittel die Depressionen nicht heilen können, können sie ihre Symptome lindern. Weil es auf dem Pharmamarkt viele Medikamente gegen Depressionen gibt, ist das möglich ein Präparat zu finden, das für Sie gut geeignet ist. Und manchmal kann eine Kombination mit Medikamenten eine gute Behandlungsoption darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Wie wirksam sind Medikamente gegen Depressionen?
- Was sind die besten Medikamente gegen Depressionen?
- Gibt es Medikamente gegen Depressionen ohne Gewichtszunahme?
- Welche pflanzliche Medikamente gegen Depressionen gibt es?
- Gibt es rezeptfreie Medikamente gegen Depressionen?
- Welche Medikamente gegen Depressionen sind für mich am besten?
Wie wirksam sind Medikamente gegen Depressionen?
Die durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass Antidepressiva bei Menschen mit mittelschwerer oder schwerer Depression hilfreich sein können.
Laut Studien sind die Medikamente gegen Depression besser als Placebo. Eine Besserung wurde bei 50 bis 65 Prozent der Männer erreicht, die ein Antidepressivum einnahmen. Im Vergleich dazu hatten die Besserung nur 25 bis 30 Prozent derjenigen, die ein Placebo verwendeten.
Was sind die besten Medikamente gegen Depressionen?
Da es so viele Medikamente gegen Depressionen gibt, kann es schwierig sein, ein effektives Mittel für sich zu finden. Bei der Auswahl werden mögliche Nebenwirkungen und Erfolgsquote berücksichtigt.
Die befragten Patienten haben die Wirksamkeit der Antidepressiva wie folgt bewertet:
*Bei diesen fünf Antidepressiva beträgt die Erfolgsquote ca. 60 Prozent. Im Vergleich zur Erfolgsquote der Medikamente gegen Sodbrennen, die 80 Prozent beträgt, scheinen 60 Prozent gering zu sein. Die Depressionen lassen sich jedoch besonders schwierig behandeln. Die Auswahl des richtigen Arzneimittels braucht viel Geduld und Ausdauer.
Beachten Sie jedoch, dass diese Bewertungen nicht vorhersagen, wie Sie auf diese Medikamente reagieren werden. Weil der Körper jeder Person einzigartig ist, kann dasselbe Präparat bei Ihnen entweder wirken oder nicht.
Da Antidepressiva selbst auch auf sehr unterschiedliche Weise wirken und ihre eigenen Nebenwirkungen haben (von mäßigen Schlafstörungen bis hin zu schweren Magen-Darm-Störungen und Erektionsstörungen), kann der Patient mehrere Präparate ausprobiere, bevor effektives findet.
Venlafaxin (Handelsname Effexor): Erfolgsquote 62%
Venlafaxin gehört zu einer relativ neuen Klasse von Arzneimitteln, die als Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) bekannt sind und die Symptome von Depressionen und Angstzuständen lindern, indem sie die Menge dieser beiden Chemikalien im Gehirn erhöhen. Mögliche Nebenwirkungen sind Erektionsstörungen und Schläfrigkeit.
Es kann bis zu 12 Wochen dauern, bis Effexor wirklich funktioniert, aber das Warten kann sich lohnen. Effexor wirkt möglicherweise besser als ältere SSRI-Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) wie Prozac, da Effexor zwei Chemikalien im Gehirn beeinflusst, während SSRIs nur auf eine wirken.
Fluoxetin (Prozac, auch Fluxet): Erfolgsquote 62 Prozent
Prozac (Fluxet) ist ein älteres Antidepressivum, ein sogenannter selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), der einen Serotoninspiegel im Gehirn erhöht.
Prozac hat häufig eine Reihe von Nebenwirkungen, wie Schlafstörungen, Schläfrigkeit, Übelkeit und Durchfall. Um den Magenbeschwerden vorzubeugen, die während der Einnahme von Prozac auftreten können, sollten Sie dieses Medikament morgens zusammen mit der Nahrung einnehmen.
Citalopram (Cipramil): Erfolgsquote 61 Prozent
Citalopram ist ein SSRI zur Behandlung der Depressionen. Celexa scheint zwar weniger Nebenwirkungen zu haben als andere Antidepressiva, kann jedoch bei Patienten mit Leber- oder Nierenerkrankungen eine Komplikation darstellen. Zu den weiteren möglichen Nebeneffekten von Celexa gehört eine geringe Gewichtszunahme (0,5 bis 3 Kilo). Wenn Sie eine ausreichend hohe Dosis (mehr als 40 mg pro Tag) einnehmen, kann dies zu einem unregelmäßigen Herzschlag führen.
Sertralin (Handelsnamen Zoloft, Sertralin-Generika) : Erfolgsquote 59 Prozent
Zoloft ist ein weiteres SSRI, das Depressionen behandelt, jedoch eine Reihe von Nebenwirkungen aufweist, die denen von Prozac ähneln. Einige dieser Nebenwirkungen verschwinden innerhalb eines Monats, während andere – wie sexuelle Unlust – anhalten können. Ein Vorteil von Zoloft ist, dass es weniger schläfrig zu sein scheint als andere SSRIs.
Duloxetin (Cymbalta): Erfolgsquote 58 Prozent
Cymbalta (Duloxetin) ist wie Effexor ein SNRI. Es kann bis zu 12 Wochen dauern, bis die Wirkung auftritt. Cymbalta kann Depressionen und Angstzustände sowie bestimmte Arten chronischer Schmerzen behandeln. Mögliche Nebenwirkungen sind Schläfrigkeit, Unruhe und Magen-Darm-Beschwerden. Man darf nicht Cymbalta mit Alkohol kombinieren.
Duloxetin
Ohne RezeptgebührenGibt es Medikamente gegen Depressionen ohne Gewichtszunahme?
Die Gewichtszunahme ist eine häufig auftretende Nebenwirkung vieler Antidepressiva, die zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen, wie Hypertonie oder Typ-2-Diabetes führen kann. Höchstwahrscheinlich nehmen die Patienten innerhalb der ersten drei Monaten einer Behandlung mit Mirtazapin, Maprotilin oder Amitriptylin Gewicht zu. Nur bei der Einnahme von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) ist dieser Nebeneffekt wesentlich geringer ausgeprägt.
Die meist verschriebenen Medikamenten gegen Depressionen ohne Gewichtszunahme sind inzwischen:
- Citalopram
- Sertralin
- Venlafaxin
- Paroxetin
- Fluoxetin
- Escitalopram
Welche pflanzliche Medikamente gegen Depressionen gibt es?
Pflanzlichen Medikamente gegen Depressionen sind heutzutage sehr beliebt, weil eine Überdosierung mit solchen Präparaten unmöglich ist. Eine Ausnahme stellt nur das Johanniskraut dar. Pflanzliche Mittel werden in der Regel zur Behandlung leichter Depressionen oder depressiver Verstimmungen eingesetzt.
Folgende pflanzliche Medikamente gegen Depressionen haben angstlösende, beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkungen:
- Melisse
- Johanniskraut
- Passionsblumen
- Echter Hopfen
- Baldrian
- Schmalblättriger Lavendel
Gibt es rezeptfreie Medikamente gegen Depressionen?
Die meisten Antidepressiva sind rezeptpflichtig. Eine Ausnahme stellen pflanzliche Medikamente gegen Depressionen dar, die bei leichten Depressionen in Frage kommen. Die Klassiker bei Unruhe sind die Melissenblätter, Baldrianwurzel, Lavendelblüten Hopfenzapfen und das Kraut der Passionsblumen.
Welche Medikamente gegen Depressionen sind für mich am besten?
Die Medikamente gegen Depressionen werden von einem Arzt verschreiben. Bei der Rezeptausstellung zeiht der Arzt Folgendes in Betracht:
- Ihre besonderen Symptome. Die Symptome einer Depression können unterschiedlich sein, und ein Antidepressivum kann bestimmte Symptome besser lindern als ein anderes. Wenn Sie beispielsweise die Schlafstörungen haben, kann ein leicht sedierendes Antidepressivum verschrieben werden.
- Mögliche Nebenwirkungen. Die Nebeneffekte variieren von einem Medikament zum anderen. Störende Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Gewichtszunahme oder sexuelle Störungen können es schwierig machen, sich an die Behandlung zu halten. Besprechen Sie mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor das Arzneimittel einnehmen.
- Ob ein Antidepressivum bei einem Ihrer nahen Verwanden (bei Ihrer Mutter, Ihrem Vater, Ihrem Geschwister) wirkt. Wenn das Präparat bei ihnen wirksam war, hilft es höchstwahrscheinlich auch Ihnen. Auch wenn ein Medikament in der Vergangenheit Ihre Depressionen beseitigt hat, kann es wieder gut funktionieren.
- Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Einige Medikamente gegen Depressionen können schwerwiegende Folgen hervorrufen, wenn sie gleichzeitig mit anderen Arzneistoffen eingenommen werden.
- Andere Gesundheitszustände. Einige Antidepressiva können Probleme verursachen, wenn Sie unter bestimmten psychischen oder physischen Erkrankungen leiden. Andererseits können bestimmte Medikamente gegen Depressionen bei der Behandlung von anderen körperlichen oder seelischen Erkrankungen helfen. Beispielsweise kann Bupropion dazu beitragen, die Symptome von Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Depressionen zu lindern. Andere Beispiele sind die Verwendung von Duloxetin zur Behandlung von Schmerzsymptomen oder Amitriptylin zur Vorbeugung einer Migräne.
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Erstellt von: Michael Kaufmann