Obwohl die Männer weniger anfällig für Depressionen als Frauen sind, sind 5,1 Prozent der Männer in Deutschland an Depressionen erkrankt. Die Männer geben seltener zu, dass sie depressiv sind und gerade eine schwere Zeit durchmachen.
Die Selbstmordrate bei Männern ist dabei viermal so hoch wie bei Frauen, obwohl die Frauen mit höherer Wahrscheinlichkeit den Selbstmord begehen. Außerdem nimmt die Zahl der Selbstmorde bei Männern ab 70 zu und erreicht einen Höhepunkt. So ist es besonders wichtig, die Depressionen bei Männern rechtzeitig zu erkennen und sie loszuwerden.
Inhaltsverzeichnis
- Wie machen sich Depressionen bei Männern bemerkbar?
- Was tun bei schweren Depressionen?
- Was tun bei leichten Depressionen?
- Welche Hausmittel helfen gegen Depressionen?
- Was können Angehörige bei Depressionen tun?
- Was tun bei Depressionen des Partners?
Wie machen sich Depressionen bei Männern bemerkbar?
Während der Depressionen konsumieren die Vertreter des starken Geschlechts viel Alkohol, Drogen oder arbeiten zu viel. Typischerweise manifestiert sich ein depressiver Zustand beim Mann nicht in einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit, sondern in Form von Gereiztheit, Wut und Verzweiflung. Daher sind die Depressionen bei Männern oft nicht leicht zu erkennen.
Was tun bei starken Depressionen?
Allererste sollte ein Arzt aufgesucht werden. In 80 Prozent der Fälle werden die Depressionen erfolgreich mit den Antidepressiva, einer Psychotherapie oder einer Kombination aus beiden überwindet.
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer stellen eine wirksame Behandlungen für Depressionen dar. Andere Arzneimittel gegen Depressionen sind atypische Antidepressiva, tricyclische Antidepressiva und Monoaminooxidase-Hemmer.
Da die Menschen auf verschiedene Weise auf dasselbe Medikament reagieren können, sollte ein Patient eng mit einem Psychiater zusammenarbeiten und eventuelle Nebenwirkungen melden. Dies ist besonders wichtig für die Männer, da einige Medikamente die Nebenwirkungen in Form von Erektionsstörungen verursachen können. Es ist auch zu beachten, dass die Impotenz durch Depressionen verursacht werden kann.
Die Einnahme von Antidepressiva sollte ohne Rücksprache mit dem Arzt niemals abgesetzt werden. Das Absetzen kann plötzlich zu den Entzugserscheinungen und einer plötzlichen Verschlechterung der depressiven Symptome führen.
Bei akuten Depressionen ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Die stationär-psychiatrische Versorgung hilft den Patienten, in Sicherheit zu bleiben, bis sich ihr Zustand verbessert, insbesondere bei den Selbstmordgedanken oder Selbstmordversuchen.
Was tun bei leichten Depressionen?
Fühlen Sie sich depressiv? Wir haben einigen Tipps, mit denen Sie leichte Depressionen überwinden können.
- Gewöhnen Sie sich daran, Sport zu treiben. Es kann das Laufen, Fahrradfahren, Schwimmen, Yoga usw. sein. Körperliche Aktivität erhöht den Spiegel von Serotonin, Endorphinen und anderen Substanzen im Gehirn, was den Zustand des Patienten verbessert. Mit der Zeit steigt das Selbstwertgefühl und der Schlaf verbessert sich.
- Ernähren Sie sich gesund. Essen Sie viel Obst, Gemüse und die Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind (Walnüsse, Leinsamen, Soja, Lachs).
- Da der Schlafmangel Ärger, Laune, Reizbarkeit erhöht, ist ein gesunder Schlaf besonders wichtig.
- Setzen Sie sich nur Ziele, die Sie erreichen können.
- Finden Sie selbst heraus, was bei Ihnen Stress verursacht und bauen Sie ihn ab.
- Verbringen Sie viel Zeit mit Ihrer Familie und Freunden. Nehmen Sie aktiv am Familienleben teil, helfen Sie Ihrer Familie in öffentlichen Angelegenheiten, lernen Sie neue Menschen kennen, erweitern Sie Ihre Interessen.
- Entfernen Sie negative Gedanken aus Ihrem Leben und ersetzen Sie sie durch positive.
- Erwarten Sie keine blitzschnelle Besserung Ihres Zustands, es braucht Zeit.
Welche Hausmittel helfen gegen Depressionen und Angstzustände?
In den letzten Jahren hat das Interesse an der Verwendung von Heilkräutern zur Behandlung von Depressionen und Angstzuständen erheblich zugenommen. Das Johanniskraut ist ein in Europa verbreitetes Heilkraut zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen. Es wird seit Jahrhunderten in vielen Volks- und Kräutermedizin verwendet. Das Johanniskraut wird heute in Deutschland öfter als jedes andere Antidepressivum eingesetzt.
Es wird auch das Lavendelöl weit benutzt. Es lindert die Symptome der Unruhezustände, Depressionen und Schlafstörungen.
Andere Heilpflanzen gegen Depressionen wie Meerträubel, Ginkgo biloba, Scheinsonnenhut und Ginseng wurden in groß angelegten klinischen Studien nicht untersucht. Ein Kräuterzusatz sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.
Was können Angehörige bei Depressionen tun?
Das Wichtigste, was ein Angehörige tun sollten, ist, den unter Depressionen leidende Person dazu zu veranlassen, einen Arzt auszusuchen, eine Diagnose zu bestimmen und eine Behandlung zu beginnen.
Der Angehörige müssen die Person ermutigen, die Behandlung fortzusetzen, bis die Symptome nachlassen (dies dauert mehrere Wochen), oder nach einer anderen Behandlung suchen, wenn keine Besserung eintritt. In einigen Fällen muss der Angehörige den Vorstellungstermin ausmachen und die Person zu einem Termin begleiten. Möglicherweise muss er darauf aufpassen, dass der Patient die Medikamente einnimmt. Der Patient muss in jeder Hinsicht unterstützt werden, damit er während der Behandlung die Anweisungen des Arztes bezüglich der Verwendung alkoholischer Getränke befolgt.
Die emotionale Unterstützung ist genauso wichtig. Verständnis, Geduld, Fürsorge und Ermutigung sind erforderlich. Der Leidende sollte ins Gespräch eingebunden werden. Die ausgesprochenen Gefühle sowie auch die Worte über Selbstmord sollten nie ignoriert werden. Übertriebene Anforderungen an Person können das Gefühl des Misserfolgs nur verschlimmern.
Der Mann mit depressivem Zustand muss davon überzeugt werden, dass er sich mit der Zeit und dank der Hilfe definitiv besser fühlt.
Was tun bei Depressionen des Partners?
Oft befindet sich eine Frau in einer Situation, in der sie einfach nicht weiß, wie sie sich verhalten muss. In vielerlei Hinsicht hängt es von ihrem Verhalten ab, wie schnell ein Mann zu seinem früheren gesunden Zustand zurückkehrt. Einige Frauen sorgen für den Partner übermäßig, andere lassen ihn in Ruhe. In beiden Fällen kommt es früher oder später zu einem Skandal, der die Beziehungen kühlt.
Leider wissen viele Frauen nicht, wie sie ihrem Partner helfen können, mit Depressionen umzugehen, was die Situation nur verschlimmert und die Rückkehr zu einem normalen Familienleben verzögert. Was sagen Psychologen dazu? Wie kann eine Frau einen Mann in einer für ihn so schwierigen Zeit unterstützen?
Zunächst sollte die Partnerin mit ihrem Mann über einen Termin beim professionellen Psychotherapeuten sprechen. Die Aufgabe der Frau besteht darin, von der Notwendigkeit dieses Schrittes zu überzeugen und zu zeigen, dass er sich dafür nicht schämen sollte. Wenn der Mann bereit ist, sollte die Frau seine Unterstützerin sein, um zu kontrollieren, ob die verschriebenen Medikamente eingenommen werden.
Die Frau sollte Geduld haben und ihre Liebe, ihr Verständnis sowie ihre Sorge zeigen. Sofortiges Ergebnis ist nicht zu erwarten. Der Mann braucht Zeit, um die Depressionen zu überwinden.
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Erstellt von: Max Richter